Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Lab?
Unser Ziel ist es, Grenchen als Modellstadt für die Digitalisierung zu etablieren. In dieser Stadt sollen innovative Lösungen greifbar sein und praktisch umgesetzt werden. Wir setzen auf ein lebendiges Netzwerk, in dem die Mitglieder eigenständig Projekte initiieren, umsetzen und bekannt machen. Beispiele hierfür sind der Aufbau eines LoRaWAN-Netzes oder das Projekt «Smart Energy Coach», das 2025 abgeschlossen wurde.
Zudem wollen wir die Vernetzung weiter stärken, Coaching-Dienstleistungen anbieten und Expertinnen und Experten vermitteln, um Ideen schneller realisieren zu können. Insgesamt verstehen wir das Smart City Lab als Ort, an dem Digitalisierung gemeinsam, praxisnah und für alle sichtbar und erlebbar wird.
Welche Rolle spielen lokale Unternehmen wie GAGNET im Smart City Lab?
Lokale Firmen sind Schlüsselpartnerinnen im Lab. Sie bringen technisches Know-how, Umsetzungskraft und bodenständige Perspektiven ein. GAGNET ist nicht nur im Vorstand vertreten, sondern auch aktiv an Projekten wie dem «Smart Energy Coach» beteiligt – von der Konzeption bis zur Umsetzung. Zudem unterstützen Firmen Workshops und Veranstaltungen, die die Digitalisierung der Bevölkerung nahebringen. Die Vielfalt im Netzwerk – von Start-ups über KMU bis zu Grossfirmen – sorgt für eine starke Mischung an Kompetenzen, die das Teilen von Ideen und deren gemeinsame Umsetzung ermöglichen.
Gibt es aktuelle Projekte oder Ideen, die Sie besonders spannend finden?
Ein Highlight ist aktuell unsere Smart City Wall am Campus Technik in Grenchen. Diese interaktive Wand zeigt anhand konkreter Sensoren, wie smarte Technologien im Alltag funktionieren, beispielsweise bei der intelligenten Steuerung der Strassenbeleuchtung. Die Smart City Wall wird voraussichtlich noch 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie soll ein Ort des Lernens und Erlebens für Schulen, Interessierte und Projektpartner gleichermassen werden.
Darüber hinaus legen wir grossen Wert auf den Wissensaustausch mit der Bevölkerung. Im September findet dazu das nächste öffentliche Meetup mit dem Titel «Alltag leicht gemacht mit ChatGPT» statt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Grenchen als Smart City?
Ich wünsche mir, dass die Digitalisierung dort ansetzt, wo sie einen echten Mehrwert bietet: in der Verwaltung, im Alltag sowie in den Bereichen Energie und Mobilität. Mir ist wichtig, dass Lösungen nicht um ihrer selbst willen technisch sind, sondern greifbar und nutzbar. Dafür sind eine offene Haltung, eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wirtschaft und Bevölkerung sowie der Mut, Neues zu wagen, wichtig.
Wie können weitere Partner Teil des Smart City Lab Grenchen werden?
Das Lab steht allen Personen und Organisationen offen, die sich für smarte Lösungen interessieren. Eine Mitgliedschaft ist unkompliziert möglich und gewährt Zugang zu Projekten, Know-how und einem starken Netzwerk. Interessierte erhalten weitere Informationen ganz unkompliziert per E-Mail.