Glossar der wichtigsten Fachbegriffe

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Haben Sie sich schon einmal gefragt, was FTTH eigentlich bedeutet? Oder was sich hinter Begriffen wie Spleissen, Backbone und Dark Fibre verbirgt? Damit Sie jederzeit den Überblick behalten, haben wir für Sie ein praktisches Glossar zusammengestellt. 

Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe rund um Glasfaser, Internet und moderne Netzwerktechnologien - verständlich, übersichtlich und einfach erklärt.

Analog
Bild- und Tonsignale werden in elektromagnetische Wellen umgewandelt und über Frequenzen oder Leitungen übertragen.

Backbone
Backbone Bezeichnet den verbindenden Kernbereich eines Telekommunikationsnetzes, in dem sehr hohe Datenübertragungsraten möglich sind.

BAKOM (Bundesamt für Kommunikation)
Das BAKOM (Bundesamt für Kommunikation) ist eine schweizerische Behörde, die sich mit den Bereichen Telekommunikation und Rundfunk (Radio und Fernsehen) befasst. Es nimmt öffentlich-rechtliche Regulierungsaufgaben wahr und sorgt für die Einhaltung der Vorschriften in diesen Sektoren. Das BAKOM ist zuständig für die Frequenzverwaltung, die Regulierung der Fernmeldedienste und die Aufsicht über den Rundfunk, um eine angemessene und faire Nutzung der Infrastruktur zu gewährleisten.

Bandbreite
Die Bandbreite bezeichnet die Übertragungskapazität eines Mediums, auch Datenübertragungsrate genannt. Je höher die Bandbreite ist, desto mehr Informationseinheiten (Bits) lassen sich pro Zeiteinheit (Sekunde) übertragen.

BEP (Building Entry Point)
Der BEP (Building Entry Point) ist der optische Hausanschlusskasten als Übergabepunkt zwischen Netzbetreiber und Gebäudeverkabelung bei Glasfaseranschlüssen.

Bit
Masseinheit für die Datenübertragungsrate in der Telekommunikation. Das Bit ist die kleinste Dateneinheit. Daher wird es oft als Bit pro Sekunde angegeben.

Breitband
Oberbegriff für schnelle Internetzugänge über DSL, Kabelnetz, Mobilfunknetz oder Glasfaser. Unter Breitband versteht man Übertragungsraten von mindestens 1 Mbit/s.

CO (Central Office)
Das CO (Central Office) ist die zentrale Vermittlungsstelle im Glasfasernetz, in der die Glasfaseranschlüsse eines Gebietes zusammenlaufen und an das übergeordnete Netz angeschlossen werden.

CPE (Customer Premises Equipment)
Das CPE ist das Endgerät beim Kunden, das die Lichtsignale aus dem Glasfasernetz in elektrische Signale umwandelt und so die Nutzung der Internetverbindung ermöglicht.

Dark Fibre
Dark Fibre bezeichnet die Vermietung ungenutzter Glasfaserleitungen ohne zusätzliche Betriebsleistungen. Der Mieter übernimmt den Betrieb selbst und muss in die notwendige Infrastruktur investieren, um Endkundendienste anbieten zu können.

Datenübertragungsrate
Die Menge an Daten, die in einer Sekunde über ein bestimmtes Medium übertragen werden kann.

Digital
Der Begriff „digital“ bezieht sich auf die Darstellung von Informationen in Zahlenwerten. Digitale Signale bestehen aus genau definierten Zuständen. Eine Digitaluhr zeigt z.B. genau 60 Minuten mit klar definierten Werten an, während eine Analoguhr innerhalb dieser Zeitspanne unendlich viele Zwischenwerte darstellen kann. Dadurch sind digitale Systeme oft genauer als analoge.

Digitalanschluss
Der Digitalanschluss stellt die Basisverbindung zum Kabel- oder Glasfasernetz her und bildet die Grundlage für Telekommunikationsabonnements. Die Nutzung wird in der Regel über eine monatliche Pauschale abgerechnet.

DOCSIS 3.0
DOCSIS ist ein weltweiter Standard für die Datenübertragung über Kabelmodems im TV-Kabelnetz. Mit DOCSIS 3.0 sind Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von über 100 Mbit/s möglich.

DVB (Digitales Video Broadcasting)
DVB ist ein international standardisiertes Verfahren zur digitalen Übertragung von Fernsehsignalen, das von einer multinationalen DVB-Projektgruppe entwickelt wurde.

EGID-Nummer
Die EGID-Nummer ist eine eindeutige Identifikation für jedes Gebäude in der Schweiz und wird vom Eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister vergeben. Sie basiert auf der Wohnadresse und bleibt auch nach einem Bewohnerwechsel unverändert.

Ethernet
Ethernet ist eine kabelgebundene Netzwerktechnologie, die den Datenaustausch zwischen Geräten in einem lokalen Netzwerk (LAN) ermöglicht. Es dient der Übertragung von Datenpaketen zwischen den angeschlossenen Geräten.

FDA (Fernmeldedienstanbieterin)
Eine Fernmeldedienstanbieterin (z. B. GAGNET) ist ein Unternehmen, das Telekommunikationsdienste wie Telefonie, Internetzugang oder Fernsehen anbietet. Sie sorgt für die Bereitstellung und den Betrieb von Kommunikationsinfrastrukturen und -diensten für Endkunden.

Fibre (Faser)
Faser bezeichnet einen Lichtwellenleiter, der zur Übertragung von Daten in Form von Lichtimpulsen verwendet wird. Diese Technologie ermöglicht besonders schnelle und zuverlässige Kommunikationsverbindungen, wie sie z.B. in Glasfasernetzen eingesetzt werden.

FTTH (Fibre to the Home)
FTTH bezeichnet den direkten Glasfaseranschluss bis in die Wohnung oder das Geschäft. Anstelle des herkömmlichen Kupferkabels wird Glasfaser verwendet, um eine schnellere und zuverlässigere Internetverbindung zu ermöglichen.

FTTx (Fiber to the x)
Eine Reihe von Technologien, die Glasfaser bis zu verschiedenen Punkten im Netzwerk bringen, z. B. FTTH (Fiber to the Home) oder FTTC (Fiber to the Curb). 

Gbit/s
Die Angabe der Datenübertragungsrate in Milliarden Bits pro Sekunde wird als Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) bezeichnet. Sie misst, wie viele Bits pro Sekunde über eine Verbindung übertragen werden, wobei ein Bit die kleinste Dateneinheit ist. Ein Gigabit entspricht einer Milliarde Bits. Diese Maßeinheit wird verwendet, um die Geschwindigkeit von Netzwerken, Internetverbindungen oder Datenspeichern zu quantifizieren.

Glasfaser
Glasfaser ist ein Material, das als Transportweg für die optische Datenübertragung verwendet wird. Glasfasern, auch Lichtwellenleiter genannt, übertragen Daten in Form von Lichtimpulsen und ermöglichen so eine schnelle und zuverlässige Kommunikation über grosse Entfernungen. Sie werden vor allem in modernen Telekommunikationsnetzen eingesetzt, um hohe Bandbreiten zu ermöglichen.

Glasfasererschliessung
Der Glasfaserausbau besteht aus zwei wesentlichen Schritten: 

  • Die Gebäudeerschliessung - Hier wird die Glasfaser bis zum BEP (Building Entry Point), dem optischen Hausanschlusskasten, verlegt. 
  • Die Gebäudeverkabelung - Dieser Schritt umfasst die Verlegung der Glasfaser vom BEP bis zum OTO (Optical Termination Point), dem Endpunkt der Glasfaserverbindung im Gebäude, an dem die Endgeräte angeschlossen werden können.

HFC
HFC (Hybrid Fiber-Coaxial) ist eine Netzwerktechnologie, die Glasfaser und Koaxialkabel kombiniert. Die Glasfaser wird bis zu einem Verteilerpunkt verwendet, von dem aus das Koaxialkabel bis zum Endverbraucher verläuft. Diese Technologie wird häufig von Kabelnetzbetreibern für Internet-, Telefon- und Fernsehdienste eingesetzt und ermöglicht eine kostengünstige und schnelle Bereitstellung von Breitbandanschlüssen, insbesondere in Gebieten, in denen der Ausbau mit Glasfaser nicht wirtschaftlich ist.

IP (Internet Protocol)
IP (Internet Protocol) ermöglicht die Integration verschiedener Dienste in einem Netzwerk. Typische Anwendungen sind Virtual Private Networks (VPN), Voice over IP (VoIP) und Fax over IP, die alle über das Internet Protocol übertragen werden.

IPTV (Internet Protocol Television)
Unter IPTV versteht man die digitale Übertragung von Fernsehprogrammen und anderen Medieninhalten (wie z. B. Filmen) über das Internet und nicht mehr über herkömmliche Rundfunk- oder Satellitenkanäle.

ISP
ISP steht für Internet Service Provider (Internetdienstanbieter). Es handelt sich um Unternehmen, die den Zugang zum Internet bereitstellen und oft auch zusätzliche Dienste wie E-Mail und Webhosting anbieten.

Kabelnetz                     
Ein Kabelnetz ist ein Netz, das aus mehreren elektrischen Leitungen, meist Koaxialkabeln, besteht. Im Vergleich zu Glasfasernetzen bietet es geringere Übertragungskapazitäten.

Koaxialkabel                 
Das Koaxialkabel (o.a. Kupferkabel) dient der Datenübertragung. Dabei werden die Daten mittels elektromagnetischer Wellen über zwei ineinanderliegende Kupferleiter (koaxial angeordneten) übertragen. In Gebäuden werden die Kabel in der Regel fest in die Wand verlegt. Die Gebäude werden mit dieser Technologie dann ans Breitband- resp. Kabelnetz angeschlossen. Koaxialkabel dienen nicht fest verlegt z.B. als Antennenkabel oder als Cinch-Verbindung vor allem im Audio-Bereich.

Layer 1 (Physical Layer)
Die Bitübertragungsschicht ist die unterste Schicht nach OSI-Schichtenmodell. Diese Schicht stellt mechanische, elektrische und funktionale Hilfsmittel zur Verfügung, um physikalische Verbindungen zu aktivieren oder deaktivieren, sie aufrechtzuerhalten und Bits darüber zu übertragen.

Layer 2 (Data Link Layer)
Aufgabe der Sicherungsschicht nach OSI-Schichtenmodell ist es, eine fehlerfreie Übertragung zu gewährleisten und den Zugriff auf das Übertragungsmedium zu regeln.

Layer 3
Endkunden-Services (Internet, Telefonie, TV, HDTV etc.), Angebote von Service-Providern.

LWL (Lichtwellenleiter)
Aus Lichtleitern bestehende, mit Steckverbindungen versehene Kabel und Leitungen zur Übertragung von Licht im sichtbaren, ultravioletten oder infraroten Bereich.

Mbit/s
Megabit pro Sekunde. Grösseneinheit der Datenübertragungsraten in der Telekommunikation. Die Datenmenge, die durch eine Leitung pro Sekunde übertragen wird. 1 Megabit entspricht 1 000 000 Bit.

Nutzungseinheit (NE)
Die Nutzungseinheit entspricht der Anzahl Wohnungen oder Geschäftseinheiten pro Gebäude.

Open Access
Offene Netze sollen jedem Dienstanbieter zur Verfügung stehen.

OSI-Schichtenmodell
Dies ist ein Referenzmodell für Netzwerkprotokolle als Schichtenarchitektur. Zweck des OSI-Modells ist, Kommunikation über unterschiedlichste technische Systeme hinweg zu ermöglichen und die Weiterentwicklung zu begünstigen. (Dazu definiert dieses Modell sieben aufeinander folgende Schichten mit jeweils eng begrenzten Aufgaben. Daher der Name Schichtenmodell).

OTO (Optical Telecommunication Outlet)
Die optische Steckdose, welche in jeder Wohnung oder Geschäftseinheit montiert wird. Sie bildet den Abschluss des optischen Netzes.

Patchen                        
Unter Patching in der Glasfasertechnologie versteht man das Verbinden von Glasfaserkabeln, meist mit Hilfe von Patchkabeln, um Geräte oder Netzwerke miteinander zu verbinden. Dies geschieht häufig durch den Anschluss der Kabel an ein Patchfeld oder direkt an Geräte wie Router oder Switches. Das Patching ermöglicht eine flexible und schnelle Herstellung von Verbindungen in einem Glasfasernetz.

POP (Point of Presence)
Wird auch Verteilknotenpunkt genannt und bezeichnet den Standort, an dem die Fernmeldeanbieterin (FDA) eine Anschlussmöglichkeit zu ihrem eigenen Netz hat.

Port
Bezeichnet die externe Schnittstelle, an die man weitere Geräte mit einem Kabel anschliessen oder Steckkarten einschieben kann.

Router
Netzwerkgeräte, die Netzwerkpakete zwischen mehreren Rechnernetzten weiterleiten können.

Service Provider
Service Provider Ein Unternehmen, das Telekommunikations-, Multimedia- und Internetdienste einzeln oder als Paket anbietet.

Speedtest                     
Ein Speedtest misst die aktuelle Internetgeschwindigkeit, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann. Während Glasfaser eine stabile und oft symmetrische Verbindung bietet (gleiche Upload- und Downloadgeschwindigkeit), kann die Bandbreite bei einem Kabelanschluss schwanken, insbesondere zu Spitzenzeiten, wenn viele Nutzer gleichzeitig online sind.

Spleissen                     
Die präzise Verbindung zweier Glasfasern, um eine kontinuierliche Signalübertragung zu gewährleisten.

Symmetrisch
Eine symmetrische Internetverbindung bietet gleich schnelle Download- und Upload-Geschwindigkeiten. Dies erfordert in der Regel einen Glasfaseranschluss und gewährleistet eine stabile und leistungsfähige Datenübertragung.

TV-Box
Ein Gerät, das normalerweise an ein TV-Gerät angeschlossen wird, um zusätzliche Funktionen wie Streaming, digitales Fernsehen oder interaktive Dienste bereitzustellen.

Urheberrechtsgebühr
Die Urheberrechtsgebühr ist eine Abgabe, die zur Vergütung von Urhebern und Rechteinhabern für die Nutzung ihrer Werke erhoben wird. 

Übertragungskapazität
Synonym von Bandbreite.

VoIP (Voice over Internet Protocol)
VoIP (Voice over Internet Protocol) bezeichnet die Übertragung von Sprachkommunikation über paketvermittelte Netzwerke, die auf dem Internetprotokoll (IP) basieren. Es handelt sich um das Telefonieren über Netzwerke, die nach Internetstandards strukturiert sind, wie etwa das Internet oder private IP-Netzwerke.

VPN (Virtual Private Network)
VPN steht für Virtuelles Privates Netzwerk und bezeichnet eine Technologie, die es ermöglicht, über ein öffentliches Netzwerk (z. B. das Internet) sicher mit einem privaten Netzwerk zu verbinden.

WLAN (Wireless Local Area Network)
WLAN steht für Wireless Local Area Network und bezeichnet ein kabelloses Funknetz, das es Geräten ermöglicht, miteinander zu kommunizieren, ohne dass physische Kabel erforderlich sind.

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